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AMF-Teilnahme am Equal Pay Day 2010

In Deutschland schwankt die geschlechtsspezifische Lohnlücke je nach Statistik zwischen 20 und 30 Prozent. Das Statistische Bundesamt ermittelt 23 Prozent Verdienstgefälle für das Jahr 2007, und sie stagniert seit Jahren. Der sogenannte Gender Pay Gap als Thema ist seit 100 Jahren aktuell geblieben und das, obwohl der Grundsatz „Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit“ mittlerweile rechtlich mehrfach verankert ist. Formal dürften also keine Entgeltunterschiede zwischen Frauen und Männern auftreten.
Diese Differenz ist auf eine Vielzahl von Ursachen zurückzuführen. So arbeiten Frauen häufiger in Branchen, in denen das Entgeltniveau niedriger ist, sind Frauen seltener in gut bezahlten Führungspositionen vertreten und verfügen über weniger Berufsjahre, was sich negativ auf Gehaltsentwicklungen auswirkt. Bestehende Rollenbilder beeinflussen die Aufgabenverteilung in den Familien und das sich auf das Einkommen auswirkende Berufswahlverhalten. Schließlich sind staatliche Rahmenbedingungen für die Entgeltunterschiede mitverantwortlich.

Um auf die Entgeltunterschiede in Deutschland aufmerksam zu machen, hat der Business and Professional Women Germany e. V. 2008 den ersten Equal Pay Day / Tag der Entgeltungleichheit in Deutschland initiiert. Am 26. März 2010 fand in Berlin am Brandenburger Tor der dritte Equal Pay Day statt, der in diesem Jahr vom Deutschen Frauenrat aufgerufen und organisiert wurde, an dem auch das Aktionsbündnis muslimischer Frauen teilnahm. Der Deutsche Frauenrat ist der Zusammenschluss von mehr als 55 bundesweit agierenden Frauenverbänden und -gruppen gemischter Verbände und Organisationen. Gemeinsames Ziel ist die Durchsetzung der tatsächlichen Gleichstellung von Frauen und Männern in allen Bereichen der Gesellschaft und Politik.

Der Deutsche Frauenrat bringt mit der Unterstützung seiner zahlreichen Mitgliedsverbände das Thema in das Bewusstsein der Öffentlichkeit. Ziel ist, die Bundesregierung, die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft und die Gewerkschaften zu veranlassen, die Ursachen der Engeltungleichheit anzugehen und Lösungen zu finden.

Mehr zu dem Thema findet man beim Frauenrat oder unter www.equalpayday.de.

Zusammengestellt von: Saima Mirvic-Rogge
Berlin, 31.03.2010

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