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23. Forum Migration der Otto-Benecke-Stiftung (OBS) „Migration als neue Normalität!? Chancen und Herausforderungen im Einwanderungsland Deutschland“

Am 06.12.2018 nahmen zwei AmF Mitglieder am 23. Forum Migration der Otto-Benecke-Stiftung (OBS) „Migration als neue Normalität!? Chancen und Herausforderungen im Einwanderungsland Deutschland“ teil. Das Ziel des Forums mit ca. 250 Teilnehmenden war die Einordnung der Migration in den nationalen sowie internationalen Zusammenhang in Hinblick auf die Zukunft für den Arbeitsmarkt. Es wurde festgestellt, dass hier mehr Fragen als Antworten existieren und ein gesellschaftlicher Diskurs verstärkt werden muss.

Im Vortrag von Prof. Dr. Peter Graf von Kielmansegg mit dem Titel „Nachdenken über Migration“ wurde die These vertreten, das Jahr 2015 habe die größte Polarisierung der Gesellschaft seit 70 Jahren hervorgerufen. Das habe eine dauerhafte und fundamentale Änderung der BRD verursacht.

Anschließend wurde das Eckpunktepapier von Helge Lindh (MdB) und Dr. Cornelia Schu zur Fachkräfteeinwanderung aus Drittstaaten diskutiert. Das Eckpunktepapier beinhaltet Regelungen zur Anwerbung, Vereinfachung der Regeln, gesellschaftliche Selbstverständlichkeit, Reduzierung der illegalen Migration sowie die Aktivitäten Deutschlands. Frau Dr. Schu machte zunächst deutlich, dass aufgrund des demografischen Wandels (im Jahre 2030 werden 38 % der Bevölkerung über 50 Jahre alt sein) Deutschland ein Fachkräftemangel droht. Insbesondere in den Bereichen Technik, Bau, Gesundheit und Pflege. Daraus folgert sie, dass die Zielgruppe des geplanten Gesetzes qualifizierte Migranten unterhalb des Akademikerniveaus ist. Insgesamt deckt das Einwanderungsgesetz jedoch nur einen minimalen Teil dessen ab, was als Migrationsgesetzgebung bezeichnet werden kann und erfasst nur den Teil der Migranten, die Deutschland sich nach seinem Bedarf aussucht.

Danach wurden auf einem Podium die Auswirkung des Fachkräftemangels auf die Wirtschaft und die Gesellschaft durch Vertreter der IHK, Kreishandwerkerschaft und dem Vorstand Pflege und Patientenservice der Uniklinik Bonn dargestellt. Herr Hindenberg als Geschäftsführer der IHK Bonn forderte explizit Offenheit bei der Einstellung gegenüber kopftuchtragenden Frauen – ein Lichtblick.

Der von Prof. Aladin El-Mafaalani angekündigte Abschlussvortrag wurde leider krankheitsbedingt abgesagt. Seine Thesen können in seinem Buch „Das Integrationsparadox – Warum gelungene Integration zu mehr Konflikten führt“ nachgelesen werden.

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